Wissenschaft und Forschung

Reutlingen / Tübingen

Mobile Herz-Lungen-Maschine soll Leben retten - ECLS-System wegweisend für Notfallmedizin

Eine mobile Herz-Lungen-Maschine ist jetzt als Pilotprojekt in der Region Reutlingen / Tübingen im Einsatz. In der Notfallmedizin gehört die mobile Herz-Lungen-Maschine noch nicht zur alltäglichen Routine. Sie könnte wegweisend für die Notfallmedizin werden. Derzeit ist sie nur in wenigen Regionen in Deutschland und sogar weltweit verfügbar.

Das ganze ist eine Kooperation der Kreiskliniken Reutlingen, des Universitätsklinikums Tübingen und des Deutschen Roten Kreuz und könnte wegweisend für die gesamte deutsche Rettungsmedizin werden. Viele Patienten, die am Ort eines Unfalls oder medizinischen Notfalls wiederbelebt werden, können nicht stabilisiert werden. Deshalb sterben sie noch vor Ort oder auf dem Weg in die Klinik. Dem soll die mobile Herz-Lungen-Maschine entgegenwirken. In der Notfallmedizin gehört die mobile Herz-Lungen-Maschine noch nicht zur alltäglichen Routine. Sie ist nur in wenigen Regionen in Deutschland und sogar weltweit verfügbar.P

Das ambitionierte Pilotprojekt wird in der Region Reutlingen / Tübingen gemeinsam von den Kreiskliniken Reutlingen, dem Universitätsklinikum Tübingen und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) durchgeführt und könnte wegweisend für die gesamte deutsche Rettungsmedizin werden.

In Deutschland werden pro Jahr etwa 30.000-40.000 Patienten außerhalb eines Krankenhauses reanimiert. Das entspricht etwa 50-90 Reanimationen pro 100.000 Einwohner/Jahr. Viele Ursachen sind mit den Behandlungsmöglichkeiten der modernen Medizin behandelbar. Viele Patienten, die am Ereignisort wiederbelebt werden müssen, können jedoch nicht nachhaltig stabilisiert werden, sodass sie noch am Notfallort oder im Rettungswagen versterben, ohne eine (rettende) Klinik zu erreichen.

Es ist nicht möglich ist, das gesamte „Behandlungs-Spektrum und- Know-how" eines Krankenhauses zum Patienten an einen Notfallort außerhalb eines Krankenhauses zu bringen. Deswegen können ausgewählte Patienten in Ausnahmesituationen auch außerhalb eines Krankenhauses (also noch am Notfallort) von einer externen, mobilen Herz- und Kreislaufunterstützung (ECLS) profitieren.

Patienten, die mit einer konventionellen Wiederbelebung am Notfallort nicht stabilisiert werden können, können mit einer mobilen Herz-Lungen-Maschine (Extra Coporal Life Support - ECLS) sicher stabilisiert und in eine Klinik transportiert werden.

Durch den Einsatz einer mobilen Herz-Lungen-Maschine kann nicht nur eine Stabilisierung der Patienten bis zur Durchführung einer „kurativen" Behandlung erreicht werden, sondern möglicherweise auch die Gesamt-Prognose durch die zeitnahe Gewährleistung eines ausreichenden Kreislaufes signifikant verbessert werden.

Außerhalb eines Krankenhauses gehört der Einsatz einer mobilen Herz-Lungen-Maschine (ECLS) bisher sicherlich nicht zur alltäglichen Routine in der Notfallmedizin und ist in Deutschland bzw. weltweit auch nur in wenigen Regionen verfügbar.

(Donnerstag, 08.12.16 - 19:30 Uhr   -   3429 mal angesehen)

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