Wissenschaft und Forschung

Sonderschauen

Naturkundemuseum, Heimatmuseum und Kunstmuseen in Reutlingen an Pfingsten geöffnet

Das Naturkundemuseum, Heimatmuseum, Kunstmuseum Spendhaus und die Städtische Galerie sind an Pfingstsonntag und -montag jeweils von 11-18 Uhr geöffnet. Hier ein Überblick, was die Besucher erwartet - unter anderem interessante Sonderausstellungen.
Schild "Museum"

Im Naturkundemuseum sehen die Besucher die Sonderausstellung „Klein, aber oho!" zur Vielfalt und Bedeutung der Insekten. Keine Tiergruppe ist erfolgreicher unterwegs als sie. Insekten sind allgegenwärtig und spielen eine zentrale Rolle für das Funktionieren praktisch aller Ökosysteme. Ohne sie wäre die Welt eine andere und auch dem Menschen würden nicht nur blühende Wiesen und zwitschernde Vögel, sondern Nahrungsmittel, Medikamente und sehr viele Innovationen fehlen. Außerdem ist die Sonderausstellung „GRASART" zu sehen mit Bildern voller Anmut und Wucht zu einer an Schönheit kaum zu übertreffenden Pflanze, die den größten Lebensraum der Erde prägt. Der Fotograf Ingo Arndt war dafür in den Grasländern der Welt unterwegs, der Pampa, der Steppe und der Prärie, der Savanne, den Everglades, dem Bambusdschungel Chinas und den Schilfinseln des Donaudeltas. Begegnet sind ihm riesige Weiten aus filigranen Gewächsen, bevölkert von kleinen und großen Tieren, die Schutz und Nahrung darin suchen. Vom riesigen Bison, dessen Größe sich noch in seinen Herden potenziert, bis zum zarten Perlmutterfalter – sie alle leben vom Gras, wie auch der Mensch. Gräser sind die ältesten Kulturpflanzen der Welt und stellen aktuell über 50 % der Welternährungsenergie dar. Und die Bedeutung von Gras geht noch weiter: Es hat die Evolution entscheidend geprägt, auch unsere. Der Eintritt ist frei.

Am Samstag, 3. Juni um 12 Uhr sowie am Sonntag, 4. Juni um 15 Uhr führt die Kunsthistorikerin Mirja Kinzler durch die Ausstellung im Kunstmuseum Spendhaus Von Japan inspiriert. Martha Cunz und der Farbholzschnitt um 1900. Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Grafik des Jugendstils und dem Einfluss, den die japanische Kunst auf diese hatte. Im Zentrum steht die Schweizerin Martha Cunz, deren Werke z. B. Kandinsky beeinflussten. Die Schau umfasst rund 150 Arbeiten aus der Sammlung des Historischen und Völkerkundemuseums St. Gallen sowie aus der Spendhaus-Sammlung. Neben den Holzschnitten gibt es auch exemplarische Beispiele für das Kunsthandwerk des Jugendstils zu sehen, was die Wechselwirkung zwischen den verschiedenen Bereichen anschaulich macht. Die Ausstellung Konstruktionen nach dem Sinn zeigt die Werke der jungen Leipzigerin Jennifer König, die als erste Preisträgerin den Holzschnitt-Förderpreis des Spendhaus-Freundeskreises erhielt. Die Studio-Ausstellung HAP Grieshaber: Kindheitsbilder gruppiert sich um eine Werkgruppe aus acht Holzschnitten mit Babydarstellungen, die Grieshaber 1954/55 nach der Geburt seiner Tochter in verschiedenen Farb- und Formvarianten schuf. Besonders in seinen frühen Jahren orientierte er sich – wie viele Künstler der Moderne – stilistisch an der Schlichtheit von Kinderzeichnungen. Später tauchen Kinder vor allem als Bestandteil seiner Motivwelten auf, eingebettet sowohl in familiäre, historische wie religiöse Kontexte. Eintritt „Von Japan inspiriert.

Martha Cunz und der Farbholzschnitt um 1900" im Kunstmuseum: 5€, ermäßigt 3€. ​ A

 

Das Heimatmuseum zeigt an Pfingsten in der Sonderausstellung „Verlorene Spuren. Schwäbische Auswanderung in den Kaukasus 1817" die spannende Auswanderergeschichte tausender Württemberger. Nach langer beschwerlicher Reise gründeten sie acht Kolonien im heutigen Georgien und Aserbaidschan. Eine davon war Helenendorf, heute Göygöl, deren Bewohner zu einem großen Teil aus Reutlingen kamen. Eintritt: 2,00 € (ermäßigt 1,- €).

Am Pfingstmontag lädt das Heimatmuseum in den Museumsgarten ein. Als ruhige, idyllische Oase mitten in der Reutlinger Innenstadt ist der Garten des Heimatmuseums bekannt. Er dient aber auch als Lapidarium für große Steindenkmale. Im Rahmen der öffentlichen Führung "Verborgene Schätze. Denkmäler im Museumsgarten" können Besucherinnen und Besucher die Geschichten und Geheimnisse hören, die sich um die alten, verborgenen Schätze ranken. Neben römischen Säulen und mittelalterlichen Sühnekreuzen gibt es auch ganze Portalanlagen zu entdecken. Die Führung mit der Kunsthistorikerin Sylvia Lierau M.A. beginnt um 15.00 Uhr. Der Rundgang schließt einen Besuch der ansonsten nicht öffentlich zugänglichen gotischen Kapelle im Museumsgarten ein. Kosten: 2 Euro.

Am Pfingstsonntag kann im Museum „Im Dorf" in Betzingen das bäuerliche Leben in Betzingen des 19. Jahrhunderts nachempfunden werden. Einen Eindruck der Schönheit und - 3 - ​ Vielfalt heimischer Pflanzen und Tiere geben rund 60 Makro- und Telefotografien in der Fotoausstellung im Dachgeschoss des Bauernhauses. Die Sonderausstellung „Arten- und Lebensraumvielfalt in Betzingen – Naturfotografie in Garten, Wald und Wiese" und das Museum sind von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

(Freitag, 02.06.17 - 10:17 Uhr   -   2318 mal angesehen)

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