Wissenschaft und Forschung

Sulawesi / San Francisco

Affen-Selfie: Naruto ist reich !! Affe erhält von Fotograf 25% aller künftigen Erlöse

Der Tierfotograf David Slater und die Tierschutz-Organisation Peta haben sich im Streit um die Bildrechte an den Affen-Selfies von "Naruto" außergerichtlich geeinigt: Der Tierfotograf lässt demzufolge 25% aller zukünftigen Erlöse aus seinen Fotos Narutos Affenhorde auf der indoneischen Insel Sulawesi zukommen.
Dieser Schwarze Schopfaffe lacht nicht so schön wie Naruto

Der schwarze Schopf-Affe "Naruto" hatte sich auf der indonesischen Insel Sulawesi in einem unbeobachteten Augenblick die Kamera des Tierfotografen David Slater geschnappt und eine ganze Reihe von Selfies aufgenommen. Die meisten davon waren den Angaben de Fotografen zufolge unbrauchbar, eine Handvoll Aufnahmen waren aber von ausgezeichneter Qualität. Darauf lächelt Naruto mit großem Charme in die Kamera und zeigt dabei seine übergroßen Schneidezähne.

Peta hatten den Fotografen daraufhin im Namen von "Naruto" vor einem Gericht in San Francisco verklagt: Die Urheberrechte der Fotos lägen Peta zufolge nicht beim Fotografen, sondern bei Naruto. Denn der Fotograf habe lediglich seine Kamera zur Verfügung gestellt; die Fotos habe aber der Affe gemacht.

Der Fotograf hatte dagegen argumentiert, dass er mit erheblichen Anstrengungen die Kamera bereit gestellt hatte, um den Affen zu den Selfies zu animieren. Im Laufe des Prozesses hatte der Fotograf auch berichtet, dass er durch das Vorgehen von Peta finanziell fast ruiniert sei. 

Mit der jetzigen außergerichtlichen Einigung wurde der Urheberrechtsstreit  nicht in letzter Instanz entschieden. Die Frage nach den Urheberrechten der Affen-Selfies bleibt demnach weiter offen.

Wikimedia, das Narutos Foto auf seinen Seiten als gemeinfrei zur Verfügung stellt,  weigert sich, Narutos Foto zu löschen. Das US Copyright Office hatte allerdings schon im Jahr 2014 ganz offiziell verlautbart, dass es keine Urheberrechte auf Fotos gebe, die durch Natur, Tiere oder Pflanzen entstanden seien.

Der Einigung zwischen Shelter und Peta zufolge lässt der Tierfotograf künftig 25% der Selfie-Foto-Erlöse Organisationen zukommen, die sich um den Schutz von Naruto und seinen Artgenossen auf Sulawesi kümmern.

Der Schopfaffe auf unserem Foto ist übrigens nicht Naruto. So mürrisch würde Naruto im Übrigen auch niemals in eine Kamera blicken. Glauben wir.

Glauben Sie nicht? Dann schauen Sie mal selbst: Hier geht´s zur Homepage von David Slater mit den Fotos von Naruto. Pardon, von "Ella". Denn so heißt der Schopaffe - oder dann vielmehr die Schopfäffin - in Wirklichkeit. Schreibt zumindest Slater.

(Freitag, 15.09.17 - 16:08 Uhr   -   5724 mal angesehen)

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