Wissenschaft und Forschung

Reutlingen

Texoversum eröffnet

Nicht weniger als „der europaweite Leuchtturm für textile Ausbildung und Innovation“ soll es werden - das „Texoversum“ der Hochschule Reutlingen. Gute zweieinhalb Jahre hatte es seit dem Spatenstich im Januar 2021 gedauert bis das Gebäude fertig war - jetzt sind die Bauarbeiten so gut wie abgeschlossen. Am Montag Abend war es Zeit für die offizielle Eröffnung.

Schon bei der Ankunft fällt es sofort ins Auge, das neue „Texoversum" auf dem Campus der Hochschule Reutlingen. Doch nicht nur deshalb kamen zur Eröffnung des neuen Hochschulgebäudes neben vielen weiteren Gästen auch prominente Politiker wie zum Beispiel Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.

Denn hier soll zukünftig die textile Ausbildung auch über die Landesgrenzen hinaus voran getrieben werden. Das ist zumindest das Ziel des Arbeitgeberverbandes Südwesttextil, die nicht nur am Bau maßgeblich beteiligt waren, sondern diesen auch gespendet hatten.

"Es liegt ja in unserem ureigenen Interesse, dass wir unsere Zukunft selbst gestalten und ein Thema sind junge Menschen. Wir brauchen junge Mitarbeiter, die wir für Textil begeistern können. Und wie machen wir das? In dem wir versuchen, Textil attraktiv zu machen und ein Gebäude hin zu stellen, wo man die textile Wertschöpfungskette sieht, wo man erleben kann was Textil ist und dass Textil mehr ist als viele denken" sagte der Präsident von Südwesttextil, Bodo Th. Bölzle.

Gerade im Bereich technische Textilien sei Deutschland sehr stark, ja sogar Weltmarktführer. Deshalb brauche es eine Ausbildungsstätte wie diese. Den „Schwerpunkt Textil" erkennt man an bereits an der Fassade, die nicht nur Blickfang sein soll, sondern auch einen Hinweis auf das Innenleben des Texoversums gibt.

"Wir hatten ein Gebäude geplant für Textil. Und dieses Gebäude hat auch textile Strukturen. Wenn man die Ebenen anschaut, die sind alle verwoben ineinander. Und das Highlight ist die Außenfassade, die ja auch textile Strukturen darstellt. Man sieht einfach, was kann man mit Textilien alles machen" erläuterte der Präsident der Reutlinger Hochschule, Prof. Hendrik Brumme.

Einen Blick in die Räumlichkeiten gab es im übrigen schon vor der Feier im Rahmen eines Rundgangs. Hier sollen zukünftig ganz unterschiedliche Zielgruppen zusammen kommen. Bereits jetzt wird an verschiedenen Dingen gearbeitet, die in Zukunft auch Teil unseres Alltags werden könnten. Sofort ins Auge fällt eine ganz spezielle Motorradjacke.

Bei der Motorradjacke geht es vor allen Dingen darum zu demonstrieren, dass man in Faserverbundbauteile eben auch smarte Elektronik integrieren kann. Das ist nicht ganz so trivial wie das vielleicht klingt, weil in dem Moment wo wir das Harz eingießen wird häufig die Elektronik zerstört. Und hier geht es, in Zusammenarbeit mit einem Industriebetrieb, darum, dass man das machen kann, dass man z.B. in so einen Kotflügel auch eine Beleuchtung integrieren kann" erklärte Studiendekan Prof. Klaus Meier.

Mit dieser kann der Motorradfahrer dann zum Beispiel auch einen Richtungswechsel ankündigen. Geht man die Etagen nach oben, trifft man dann aber auch auf das, was man sich wohl als erstes vorstellt, wenn man an den Begriff „Textilien" denkt. Aber auch Workshops zum Thema Unternehmensgründung gibt es.

Dann gab es allerdings erst einmal eine Pause von der Arbeit, denn zuerst stand die offizielle Eröffnung im Vordergrund, die gebührend gefeiert wurde.

(Dienstag, 11.07.23 - 16:34 Uhr   -   2216 mal angesehen)

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