Wissenschaft und Forschung

Ukraine-Überfall

Wie ukrainische Cyber-Truppen kämpfen: "Zahlungssysteme der russische Armee & Behörden sind unwiederbringlich zerstört", schreibt Anonymous

Sämtlichen Zahlungssysteme für die Gehälter russischer Armee- und Behördenmitarbeiter sind unwiderbringlich zerstört. Das meldet zumindest Anonymous in einem Gastbeitrag für die ukrainischen Zeitung Pravda. Verifizieren lässt sich diese Information naturgemäß nicht. Falls sie aber stimmen sollte, stünde die russische Regierung vor einer Katastrophe.
Anonymous 2

"Wie ukrainische Cyber-Truppen kämpfen" - Lesen Sie hier den vollständigen Gastbeitrag von Anonymous für die ukrainische Zeitung Prawda, übersetzt auf Deutsch:

 

»In den ersten Tagen des Krieges mit Russland haben eine Gruppe von Anonymus-Cyber-Aktivisten koordinierte Cyber-Angriffe auf die Infrastruktur des öffentlichen Sektors der Russischen Föderation durchgeführt: 

Als Ergebnis koordinierter Aktionen wurden kritische Informationssysteme der Besatzer deaktiviert. Russische Cybersicherheitskräfte haben versucht, Widerstand zu leisten, aber ohne Erfolg.

Der Schaden ist so groß, dass die russische Regierung diese Cybervorfälle zum Schweigen bringt, um die Unterstützung in der eigenen Armee und Exekutive nicht zu verlieren.

Nach dem ersten Angriff gab es nur eine allgemeine Aussage der zuständigen FSB-Einheit zur kritischen Stufe der Cyber-Abwehr-Bedrohung.

Die Leitung der Staatssender und führende Propagandisten wurden bereits angewiesen, die Situation als völlig kontrolliert und unkritisch darzustellen. Im negativen Fall ist jedoch mit Panik unter den russischen Militärs und einer Zunahme von Fahnenflucht und Militärdienstverweigerung zu rechnen.

Auch in der russischen Bevölkerung dürfte sich eine Anti-Putin-Stimmung ausbreiten, da diese die Auswirkungen des Cyber-Angriffs im eigenen Portemonnaie zu spüren bekommt. Alle Löhne, Sozialleistungen, Renten können auf unbestimmte Zeit eingefroren werden.

Am 24. Februar wurde ein Angriff auf die Informationsressourcen und -kapazitäten des Hauptauftragnehmers aller staatlichen Projekte im Bereich der Informationstechnologie in der Russischen Föderation durchgeführt - der Unternehmensgruppe "Systematics", deren eigentlicher Eigentümer Putins Handhund ist - Dmitri Medwedew.

Dank der Bemühungen unserer Jungs, der Entwicklung von "Systematics" - einem automatisierten System "Wahlen", das dem Putin-Regime all die Jahre die Illusion von Legitimität und Unterstützung in der Bevölkerung verschaffte.

„Die Menschen in Russland dürfen nicht zu Gefangenen des verrückten alten Mannes, seiner ungesunden Ambitionen und seiner Grausamkeit werden. Die Menschen in Russland dürfen nicht in Angst leben! Wir geben ihnen eine Chance auf eine bessere Zukunft. Jetzt liegt die Wahl in ihren Händen!" - sagte der Cyber-Aktivist. Die Russen werden jetzt auf die alte Art und Weise abstimmen, auf dem Papier.

Am selben Tag wurden andere Entwicklungen der „Systematik" deaktiviert: das elektronische Dokumentenverwaltungssystem der Besatzungsmacht auf dem Gebiet der Autonomen Republik Krim sowie das sogenannte „DPR" und „LPR".

Alle Dateien von den Servern wurden heruntergeladen und bereits an unsere Strafverfolgungsbehörden zur Analyse und Aufnahme in die Materialien von Strafverfahren gegen Beamte des Aggressorlandes sowie gegen Führer der sogenannten "LDNR" und ihre Handlanger übertragen. Dank dieser Materialien kennen die ukrainischen Strafverfolgungsbeamten jetzt mit Sicherheit jeden Drecksack, der an der Annexion der Krim und den Terroranschlägen in der Ostukraine beteiligt war.

Darüber hinaus wurde am 25. Februar das Verwaltungssystem des Bundesschatzes der Russischen Föderation zerstört, was zu Verstößen gegen die grundlegenden Mechanismen und Instrumente zur Finanzierung der Armee, der Strafverfolgungsbehörden, der Exekutivbehörden und der staatlichen Unternehmen führte.

So wird das russische Militär in naher Zukunft die Fülle der „Sorge" und „materiellen Sicherheit" seiner Macht spüren, da die finanzielle Unterstützung eingestellt wurde. Es wird auch nicht die Kräfte von Recht und Ordnung, Beamte und andere Beschäftigte des öffentlichen Sektors umgehen. Von nun an müssen sie sich nur noch von Ideen über den „Russischen Frieden" ernähren.

„Diese Informationsressourcen für Russland sind für immer verloren, Backups werden zerstört. Es ist unrealistisch, sie ohne Konsequenzen erneut zu erheben. In naher Zukunft werden wir eine Reihe strategischer Angriffe auf die Cyber-Infrastruktur des Feindes durchführen, und es wird nicht nur DDOS sein zu Lande und in der Luft. Ihr werdet euch auf den Schienen rufen. Russland, willkommen im 19. Jahrhundert!" - bemerkte der Cyberaktivist.

So sind wir heute davon überzeugt, dass die mythische Standhaftigkeit der russischen Armee im Cyberspace dieselbe ist wie in den Streitkräften: überschätzt, erbärmlich und unbedeutend. Dieser Mythos wird seit Jahren kultiviert, um die exorbitanten Ausgaben der Russen für einen korrupten militärisch-industriellen Komplex zu rechtfertigen, der Putin Milliarden von Dollar eingebracht hat.«

Die Veröffentlichung ist von der Ukrainischen Prada mit folgendem Hinweis versehen: "[Es handelt sich um einen Text], der nur den Standpunkt des Autors widerspiegelt. Der Text der Kolumne erhebt keinen Anspruch auf objektive und umfassende Darstellung des darin angesprochenen Themas. Die Redaktion von Ukrayinska Pravda ist nicht verantwortlich für die Richtigkeit und Interpretation der bereitgestellten Informationen und fungiert ausschließlich als Übermittler. Der Standpunkt der UE-Redaktion stimmt möglicherweise nicht mit dem Standpunkt des Autors der Kolumne überein." Dem schließen wir uns an.

Donnerstag, 03. März 2022
17:00 Deshalb verteuert sich Diesel gerade stärker als Benzin
Die Dieselpreise steigen in Deutschland derzeit stärker als die Benzinpreise. Grund ist Putins Invasion in der Ukraine: Zwar liefert Russland weiter Öl, aus Solidarität mit der Ukraine wird es von Händlern aber nicht gekauft. [Weiterlesen]
Mittwoch, 02. März 2022
17:39 Russische Mütter dürfen ihre gefangenen Söhne in Kiew abholen
Russische Mütter können ab sofort ihre in ukrainische Kriegsgefangenschaft geratenen Söhne in Kiew abholen. Das gab soeben das ukrainische Verteidigungsministerium bekannt. Über eine Hotline oder über Telegram können die Mütter herausfinden, ob ihre Söhne unter den Kriegsgefangenen sind. Falls ja, können die Söhne in Kiew abgeholt werden. Lesen Sie hier die komplette Mitteilung: [Weiterlesen]

16:10 Mutig, furchtlos, wütend: Video - Menschen in russisch besetzten Städte demonstrieren zu Hunderten
Zu hunderten stellen sich die Menschen in den russisch besetzten ukrainischen Städten den russischen Besatzern entgegen: Mutig, furchtlos, wütend - im Angesicht russischer Panzer. Trotz Maschinengewehrfeuer. Männer, Frauen; auch Jugendliche und manchmal Kinder sind dabei: Sehen Sie hier ein facebook-Video über die ebenso verzweifelten wie mutigen ukrainischen Bürger aus von russischen Invasionstruppen besetzten Stadt Mariupol am Schwarzen Meer: [Weiterlesen]

15:31 Putins Propaganda-Sender sind verboten: EU verbietet Ausstrahlung von "Russia Today" ("RT") und "Sputnik"
Die EU hat die Ausstrahlung zweier russischer Propaganda-Fernsehsender (RT, Sputnik), in der kompletten Europäischen Union verboten. Alles weitere lesen Sie hier: [Weiterlesen]

15:17 OB Palmer schreibt an seinen Amtskollegen in Petrosawodsk
Anlässlich des Kriegs in der Ukraine hat sich Oberbürgermeister Boris Palmer mit einem Brief an Vladimir Lyubarsky, Bürgermeister von Tübingens russischer Partnerstadt Petrosawodsk, gewandt. [Weiterlesen]

15:05 Heute Mahnwache: Ukrainische Fahne weht über dem Marktplatz von Bad Urach
Über dem Marktplatz von Bad Urach weht die Ukrainische Fahne. Am Mittwoch, 02.03.2022 findet dort eine »Mahnwache für den Frieden - Solidarität mit der Ukraine« statt. Gegen Putins Angriff und eklatanten Bruch des Völkerrechts müssten deutliche Signale gesetzt werden.Lesen Sie alles Weitere hier: [Weiterlesen]

14:17 Letzter Streamingdienst wirft Putin-Sender RT raus
Unter den großen TV-Streamingdiensten hatte zuletzt noch Zattoo den Putin-Sender RT im Programm. Nun ist er verschwunden. Zudem hat die EU die Verbreitung von RT unter anderem in deutscher Sprache untersagt. [Weiterlesen]

14:02 Auswirkungen des Kriegs auf die regionale Wirtschaft
Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen sind auch für die deutsche Wirtschaft eine Belastung. [Weiterlesen]

12:47 Bauer und Olschowski appellieren an Künstlerszene: Ukrainische Kontakte nicht abbrechen
Kunstministerin Theresia Bauer und Kunststaatssekretärin Petra Olschowski appellieren an die Kunstszene in Baden-Württemberg, die Zusammenarbeit mit ukrainischen Partnerinstitutionen sowie mit freischaffenden Künstlern fortzusetzen. [Weiterlesen]
Dienstag, 01. März 2022
17:42 EU-Parlament macht Russland zum "Schurkenstaat"
Das Europäische Parlament stuft Russland aufgrund des von Präsident Putin befohlenen Angriffskriegs in der Ukraine als "Schurkenstaat" ein. [Weiterlesen]

16:59 Ukraine bittet Oligarch Abramowitsch um Unterstützung
Im Ringen um Frieden in der Ukraine hat das Land den schwerreichen Oligarchen Roman Abramowitsch um Unterstützung gebeten. Er wolle zu einer Lösung beitragen, hieß es aus seinem Umfeld. [Weiterlesen]

08:57 Mitarbeiter von Ex-Kanzler Schröder haben gekündigt
Die Mitarbeiter im Büro von Ex-Kanzler Gerhard Schröder haben laut Medienberichten alle gekündigt. Wegen seiner Nähe zu Präsident Putin und lukrativen Posten steht Schröder seit längerem in der Kritik. [Weiterlesen]
Montag, 28. Februar 2022
19:53 Wenn russische Soldaten kapitulieren: "5 Millionen Rubel Belohnung für ein neues Leben"
Straffreiheit und fünf Millionen Rubel Entschädigung "für ein neues Leben". Das erhalten ab sofort russische Soldaten, die sich freiwillig der ukrainischen Armee ergeben: Jeder russische Soldat, der sich unbewaffnet, mit weißer Fahne ergibt und das Stichwort »Million« sagt, erhalte den Betrag, heißt es weiter. Finanziert wird die Kampagne offenbar durch internationale IT-Branche. Lesen Sie hier das Angebot des ukrainischen Verteidigungsministers in deutscher Übersetzung: [Weiterlesen]

17:46 Schalke 04 beendet Partnerschaft mit Sponsor Gazprom
Der Fußball-Zweitligist Schalke 04 hat die Zusammenarbeit mit seinem russischen Sponsor Gazprom vorzeitig beendet. Eine Reaktion auf die von Putin befohlene Invasion in der Ukraine. [Weiterlesen]

11:11 SPD Heidelberg: Schröder soll sich von Putin abwenden oder SPD verlassen
Die SPD Heidelberg fordert, ein Parteiausschlussverfahren gegen Gerhard Schröder zu prüfen, sollte sich der Ex-Kanzler nicht von Putin abwenden. [Weiterlesen]
Sonntag, 27. Februar 2022
19:27 Sicherheitspolitikerin: Putin überrascht von Geschlossenheit der NATO und EU
Die FDP-Sicherheitspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann wertet Putins Befehl, die Abschreckungstreitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen, als Zeichen dafür, dass der russische Präsident offensichtlich von der Geschlossenheit der NATO und der EU "komplett überrascht" ist. [Weiterlesen]

19:15 Bundesregierung will Ausgaben für Sicherheit erhöhen
Der Deutsche Bundestag hat sich in einer Sondersitzung am Sonntag "fest und unverbrüchlich an der Seite unserer ukrainischen Freundinnen und Freunde" positioniert. Kanzler Scholz kündigte an, dass die Regierung deutlich mehr in die Sicherheit des Landes investieren will. [Weiterlesen]

18:34 Deutsche Marine kontrolliert strategisch wichtige Seewege
Am Wochenende sind weitere Schiffe der Deutschen Marine ausgelaufen. Das Flottendienstboot "Alster" und die Korvette "Erfurt" sollen die Nato-Nordflanke verstärken und strategisch wichtige Seewege kontrollieren. [Weiterlesen]

18:11 "Kriegslüsterne Herrscherclique" - EKD-Ratsvorsitzende bei Friedensdemo
"Das Blut, das in der Ukraine vergossen wird, schreit zum Himmel." Mit diesem dringlichen Appell hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, auf der zentralen Friedenskundgebung in Berlin die Putin-Regierung zum sofortigen Stopp des Ukrainekrieges aufgefordert. [Weiterlesen]

15:03 Säbelrassler, personifizerter Böser oder durchgeknallt? Putin versetzt Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft. Eine Analyse
Russlands Präsident Putin hat heute die russischen Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt. Ob es sich dabei um reines strategisches Säbelrasseln handelt, Putin militärisch nach den massiven russischen Verlusten in der Ukraine mit dem Rücken zur Wand steht, bei Putin das personifizierte Böse durchschimmert, oder der russische Präsident schlicht nicht mehr zurechnungsfähig ist, bleibt offen. Eine Analyse: [Weiterlesen]

(Montag, 07.03.22 - 11:36 Uhr   -   13853 mal angesehen)

WERBUNG:

blog comments powered by Disqus
WERBUNG: