Wissenschaft und Forschung

Wichtige Tipps

So kommt Ihre Ukraine-Spende an: Worauf man achten muss

Der Angriffskrieg des Putin-Regimes auf die Ukraine hat Millionen Menschen zu Flucht gezwungen, humanitäre Hilfe ist dringend nötig. Die Hilfsbereitschaft ist groß. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) gibt Tipps, wie Ihre Hilfe auch wirklich ankommt.
Solidaritätskundgebung Ukraine Reutlingen

Diese wichtigen Hinweise gibt das DZI Privatleuten und Unternehmen für sicheres Spenden:

Kompetenz hat Vorrang

Vergewissern Sie sich vor Ihrer Überweisung, dass die betreffende Hilfsorganisation, sofern sie nicht das DZI Spenden-Siegel trägt, dennoch die nötige Kompetenz besitzt, um in der betroffenen Region wirksam und effizient Hilfe zu leisten. Sie muss sich mit den Bedingungen vor Ort auskennen, dort über gut funktionierende Kontakte verfügen und sich mit anderen Hilfsorganisationen vor Ort gut abstimmen. Nur so könnten ineffiziente, unter Umständen sogar schädliche Projekte vermieden werden.

Geldspenden sind besser als Sachspenden

Geldspenden können von Hilfsorganisationen oder direkt unterstützten Personen, Einrichtungen und Unternehmen flexibler und effizienter eingesetzt werden. Sachgüter sollten nur gespendet werden, wenn Betroffene und seriöse Organisationen gezielt um sie bitten.

Mit Sachspenden helfen

Menschen, die Sachspenden wie Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung und Decken abgeben wollen, sollten sich insbesondere an etwaige Sammelstellen der örtlichen Wohlfahrtsverbände (DRK, Caritas etc.) wenden. Gute Spendenadressen können auch lokale Sammlungen vor allem von Ukraine-Initiativen sein, sofern diese erkennbar die notwendige Logistik zum Transport der Sachspenden bereitstellen sowie über Ortskenntnisse und Kontakte in der Ukraine verfügen, damit die Sachspenden vor Ort auch ihr Ziel erreichen. Informationen, wo es solche Sammelstellen gibt, verbreiten viele regionale Medien oder auch Plattformen.

Bettenbörse für kostenlose Unterkünfte

Wer in Deutschland freie Betten für aus der Ukraine flüchtende Menschen kostenlos zur Verfügung stellen möchte, kann dies über das neue Online-Portal „#Unterkunft Ukraine" anbieten. Diese bundesweite Bettenbörse ist eine Gemeinschaftsaktion des Elinor-Netzwerks, der GLS-Bank, der Suchmaschine Ecosia und der Spendenplattform Betterplace.org.

Besondere Anforderungen an die Ausstattung der Unterkunft bestehen nicht. Der Mindestzeitraum für die Bereitstellung eines Schlafplatzes beträgt zwei Wochen. Bei der Registrierung auf der Website können konkrete Angaben zur Art der Unterbringung gemacht werden.

Auf Zweckbindung möglichst verzichten

Hilfe ist überall wichtig, in der Ukraine sowie in den Ländern, die geflüchtete Menschen aufnehmen und in denen zum Beispiel dann auch deren Integration gefördert werden soll. Damit die Spendengelder flexibel und möglichst wirksam eingesetzt werden können, sollten Sie gerade in der aktuellen, sich schnell verändernden Lage ihre Spende möglichst ohne ausdrückliche Zweckbindung an die betreffende, seriöse Hilfsorganisation überweisen, die jetzt in der Ukraine-Hilfe tätig ist.

Schnell, aber nicht übereilt spenden

Gerade bei großen Krisen treten auch „Trittbrettfahrer" mit Spendenaufrufen an die Öffentlichkeit, denen es an der nötigen Kompetenz mangelt, um wirksam helfen zu können, oder bei denen ein Großteil der Spenden in der Verwaltung versickert oder zur privaten Bereicherung missbraucht wird. Darum sollten Sie jede in Frage kommende Organisation überprüfen, z.B. auf www.dzi.de/spenderberatung oder mit der Checkliste für sicheres Spenden.

Erhöhtes Risiko bei Spendenaufrufen im Internet und in sozialen Netzwerken

Während renommierte Zeitungen, Radio- oder Fernsehsender meist sorgfältig auswählen, welche Spendenkonten sie empfehlen, gibt es bei sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und vielen Spendenplattformen nach Einschätzung des DZI bisher keine vergleichbar sicheren Auswahlmechanismen. Deshalb sollten Sie die in Frage kommende Organisation selbst auf Seriosität überprüfen, etwa mit der Checkliste für sicheres Spenden. Spendenaufrufen von Privatpersonen oder Firmen im Internet oder in sozialen Netzwerken sollten Sie nur dann folgen, wenn Sie diese persönlich kennen und Ihnen vertrauen.

Vorsicht bei übertriebener Dringlichkeit des Spendenaufrufs

Misstrauen ist angebracht bei Spendenaufrufen, die viele Emotionen wecken, aber wenige Informationen über die konkret geplanten Hilfsmaßnahmen bieten. Spender:innen sollten darauf achten, dass dem Spendenaufruf genau zu entnehmen ist, wie und für wen die gesammelten Gelder eingesetzt werden sollen. Diese Frage ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn aus dem Spendenaufruf nicht hervorgeht, dass das betreffende Hilfswerk mit Partnerorganisationen in der Katastrophen- bzw. Krisenregion zusammenarbeitet.

DZI-Tipps für engagierte Unternehmen

Auch viele Unternehmen wollen sich für die betroffenen Menschen in und aus der Ukraine engagieren. Hierzu bietet das DZI Spenden-Info spezifische Informationen mit wichtigen Hinweisen und möglichen Anlaufstellen:

Transport

Unternehmen können sich vor allem beim Transport zur ukrainischen Grenze und zurück mit ihren Kapazitäten einbringen. Es empfiehlt sich, hier mit erfahrenen Hilfsorganisationen zu kooperieren. Das gilt sowohl für die Route als auch für gut erreichbare Grenzregionen und Fluchtzonen.

Benötigte Hilfsgüter von Unternehmen

Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft (BDA, BDI, DIHK, ZDH) vermitteln auf der eigens eingerichteten Website https://www.wirtschafthilft.info/ vielfältige Informationen für das Ukraine-Engagement der Unternehmen. Dort werden auch Übersichten mit den am dringendsten benötigen Hilfsgütern bereit gestellt, unterteilt nach den Themen Groß- und Lebensmittelspenden, Gesundheitsgüter, Humanitäre Hilfe und Energieversorgungsgüter.

Lebensmittelhilfen

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat eine Koordinierungsstelle für Lebensmittelhilfen der deutschen Ernährungswirtschaft in die Ukraine eingerichtet. Dort werden offizielle Anfragen aus der Ukraine mit Spenden-Angeboten der Ernährungswirtschaft in Deutschland abgestimmt. Ziel ist es, Lebensmittel-Hilfslieferungen schnell, bedarfsgerecht und zielgerichtet in die Ukraine zu bringen. Die Koordinierungsstelle steht im Austausch mit den relevanten öffentlichen Stellen in der Ukraine, orientiert sich an den konkreten Bedarfen vor Ort und kommuniziert diese an interessierte Unternehmen in Deutschland. Sie ist nach Angaben des Ministeriums außerdem für die Koordination mit den Lager- und Umschlagstellen (Hubs) in der Nähe der ukrainischen Grenze zuständig. Erreichbar ist die Koordinierungsstelle per Mail unter info@lebensmittelhilfe-ukraine.de.

Beschäftigung geflüchteter Menschen

Die Industrie- und Handelskammern stehen Unternehmen als Ansprechpartner zur Verfügung, die geflüchtete Ukrainer:innen ausbilden oder beschäftigen wollen. Als Erstkontakt bieten sich die IHK-Flüchtlingskoordinatoren an, die über Erfahrungen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Geflüchteten verfügen. Auch mit weiteren Partnern in einem Netzwerk aus örtlichen Verwaltungen und Ehrenamtsstrukturen bestehen hier vielfach Kooperationen. Den Kontakt zu den IHK-Flüchtlingskoordinatoren sowie weitere Ansprechpersonen zum Thema vermittelt der DIHK unter der E-Mail-Adresse flucht@dihk.de.

Donnerstag, 12. Mai 2022
16:35 Exporte nach Russland um gut die Hälfte gesunken
Die deutschen Exporte nach Russland sind im März im Zuge des Kriegs in der Ukraine und der gegen Russland verhängten Sanktionen eingebrochen. Waren im Wert von einer Milliarde Euro wurden nach Russland exportiert, das waren 59 Prozent weniger als im März 2021. [Weiterlesen]
Mittwoch, 04. Mai 2022
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Mittwoch, 27. April 2022
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Dienstag, 19. April 2022
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Donnerstag, 14. April 2022
22:52

06:50 Ukraine schießt russisches Flaggschiff "Moskau" in Brand
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Die USA haben ein weiteres 800 Millionen Dollar schweres Hilfspaket für die Ukraine angekündigt. Erstmals werden auch schwere Waffen geliefert: 200 Schützenpanzer, 11 Hubschrauber und 18 155mm-Haubitzen. Damit soll die Ukraine in die Lage versetzt werden, die erwarteten schweren Kämpfe mit Putinrussland im Süden und Osten zu bestehen. Lesen Sie hier, was bisher bekannt ist: [Weiterlesen]
Freitag, 01. April 2022
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Mittwoch, 30. März 2022
08:59 Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen
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Donnerstag, 24. März 2022
16:59 Bahn etabliert "Schienenbrücke" mit Hilfsgütern für die Ukraine
Die Deutsche Bahn liefert verstärkt Hilfsgüter in die Ukraine. Auf der so genannten "Schienenbrücke" rollen Güterzüge mit Hilfsgütern nach Polen. Dort werden sie umgeladen und in die Ukraine gebracht. [Weiterlesen]

12:02 Koalition bringt Entlastungen für Bürger auf den Weg: Sprit, ÖPNV, Kindergeld
Die Koalition hat sich angesichts steigender Preise auf Entlastungen für die Bürger geeinigt - darunter eine Steuersenkung auf Sprit, aber auch günstigere Tickets für Busse und Bahnen. Familien und Geringverdiener sollen weitere Hilfen bekommen. Die Maßnahmen im Überblick. [Weiterlesen]

09:44 Erfolgreiche Gegenoffensive: Ukraine drängt russische Truppen 30 km zurück
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Mittwoch, 23. März 2022
13:16 Spenden für Kriegsopfer aus der Ukraine - aber richtig!
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Dienstag, 22. März 2022
08:27 Religionsvertreter rufen gemeinsam zum Frieden in der Ukraine auf
Mit dem dringenden Appell, den Krieg in der Ukraine zu beenden, ist das diesjährige Treffen von Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutschen Bischofskonferenz mit Mitgliedern der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschland (ARK) und der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) in Frankfurt am Main zu Ende gegangen. [Weiterlesen]
Donnerstag, 17. März 2022
16:36 "Putin hat einen furchtbaren Fehler gemacht" - Russland werde hohen Preis zahlen
"Putin hat einen furchtbaren Fehler gemacht", hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg heute bei seinem Besuch in Berlin über den Angriffskrieg gegen die Ukraine gesagt. "Wir werden Russland einen hohen Preis zahlen lassen", sagte Stoltenberg und betonte zudem die Bereitschaft, die Nato-Partner zu verteidigen. [Weiterlesen]

08:59 Der Lagebericht der Ukrainischen Streitkräfte - 16. März 2022 - 24 Uhr
Lesen Sie hier den offiziellen Lagebericht der Ukrainischen Streitkräfte vom 16.03.2022- Mitternacht, übersetzt auf Deutsch: [Weiterlesen]

(Mittwoch, 23.03.22 - 14:51 Uhr   -   14628 mal angesehen)

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